Was geht in Charlottenburg?

Ein alter Bezirk mit neuem Charme

Charlottenburg ist groß, es gibt viel zu sehen und zu erleben. Da fällt es schwer, sich auf einen Teil zu beschränken, aber heute schauen wir mal, wie es rund um den Savignyplatz aussieht. Zur Orientierung: die Auslese konzentriert sich auf den Bereich zwischen Hardenbergstraße und Lietzensee, zwischen Bismarckstraße und Kantstraße. Unser Lieblings-3×3 in Charlottenburg: Architektur, Einrichtung, Essen & Trinken.

Architektur

Ernst-Reuter-Platz: Der ist zwar auf den ersten Blick keine Schönheit, aber es lohnt sich, einmal durch den U-Bahn-Tunnel zu gehen, um zwischen Brunnen und Beeten Platz zu nehmen. Erstaunlicherweise ist es hier ruhig, der Verkehr vermischt sich unauffällig mit dem Rauschen der Brunnenanlagen. Übrigens: der Platz steht unter Denkmalschutz, so dass es genauso aussieht wie zur Entstehung in der Nachkriegszeit.

Renaissance-Theater

Renaissance Theater und Haus Hardenberg: Vom Platz aus sieht man das Renaissance-Theater, das einzig vollständig erhaltene Art-déco-Theater Europas. Gegenüber dieser architektonischen Perle liegt gleich noch eine, das sogenannte Haus Hardenberg mit besonders chicer Fassade, wie vieles hier in den 50er Jahren erbaut.

Kant Garage

Kant-Garage: Ein Parkhaus als architektonische Besonderheit zu rühmen, scheint seltsam, aber dieses hier ist besonders. Es handelt es sich um die älteste erhaltene Hochgarage Europas mit doppelgängiger Wenderampe. Erbaut 1930 im Stil der Neuen Sachlichkeit sieht es hier immer noch so aus, als würden gleich imposante Limousinen vorfahren und Damen mit Wasserwelle aussteigen. Kantstraße 126/127.

Einrichtung

Eisenwarenhandlung C. Adolph: Die überaus charmante Alternative zum Baumarkt. Hier findet man alles, was man für Heimwerkerei und Haushalt braucht. Von der kleinen Schraube bis zur Rührschüssel. Und das alles in der Originaleinrichtung von 1898. Savignyplatz 3.

C-Adolph

Bücherbogen: Der Place-to-be für kunst-, fotografie-, film- und architekturbegeisterte Leseratten. Unter den Bögen der S-Bahn lässt es sich stundenlang stöbern und wer Glück hat, trifft vielleicht Karl Lagerfeld, der Bücherbogen ist angeblich sein Lieblings-Buchladen. Stadtbahnbogen 593. Stilwerk: 6 Etagen Design, das klingt verlockend. Im Stilwerk gibt es alles, was man zum schönen Leben braucht. Darunter Möbel, Wohnaccessoires, Wohntextilien und Büroeinrichtung. Ob klassisch oder avantgardistisch, ob wohlbekannt oder ganz neu auf dem Markt: hier versammeln sich die Produkte internationaler, renommierter Design-Hersteller. Kantstraße 17

Bücher-Bogen

Essen & Trinken

Dicke Wirtin: Es muss ja nicht immer Haute Cuisine sein, manchmal braucht man einfach was Ordentliches auf dem Teller und ein gut gezapftes Bier. In der traditionsreichen Berliner Kneipe gibt’s vom Kreuzberger Schweinebraten über Leber Berliner Art bis zur Roten Grütze vieles, was das Hausmannskost-Herz begehrt. Carmerstraße 9. The Fox Bar Q! Hotel: Das genaue Gegenteil, denn richtig schnieke muss auch mal sein. In der Bar des 2004 eröffneten, exklusiven Design-Hotels lässt es sich in gechillter Atmosphäre gediegen Champagner schlürfen, während man das Interieur mit fließenden, organischen Formen bewundert. Und wer möchte, geht vorher um die Ecke auf dem Ku’damm shoppen. Knesebeckstraße 67. Wochenmarkt am Karl-August-Platz: Mittwochs von 8-13 und Samstags von 8-14 Uhr kann man hier flanieren, Käse kaufen, an Blumen schnuppern, frisches Gemüse aussuchen, was Kleines essen und Honig aus Brandenburg erwerben.

Wochenmarkt